Schlaftrunkenheit findet direkt nach dem Aufwachen statt. Die Wahrnehmung und die Bewegungen sind verlangsamt, die geistige Leistungsfähigkeit heruntergesetzt und es stellt sich häufig eine Desorientierung ein. Die Betroffenen verlieren das Zeitgefühl und wissen oftmals nicht sofort, an welchem Ort sie sich befinden.
Schlaftrunkenheit – dies sollten Sie über das Phänomen wissen
Außenstehende Personen erkennen vielfach nicht, dass der gerade Aufgewachte sich im Zustand der Schlaftrunkenheit befindet. Einige Menschen stehen trotz der Schläfrigkeit auf und verrichten scheinbar routiniert bestimmte Aufgaben. Diese Handlungen sind allerdings eher automatisch als zielgerichtet. Es findet keine ausreichende Reaktion auf Reize statt und später ist das Erinnerungsvermögen an den Zeitraum nach dem Aufwachen eingeschränkt. Jemand, der an der Schlaftrunkenheit leidet, macht zwar den Eindruck, als sei er wach, in Wirklichkeit befindet er sich jedoch in einem Übergangszustand. In der Regel hält diese Phase rund 15 Minuten lang an. Das Phänomen muss nicht immer eintreten, es findet gehäuft bei einem spontanem Erwachen aus dem Tiefschlaf statt. Aber auch nach einem zu lange praktizierten Mittagsschlaf kann sich die Schlaftrunkenheit einstellen.
Die medizinische Bedeutung dieser Schlafstörung
Aus medizinischer Sicht handelt es sich um eine Störung des Schlafes. Häufiger Schlafentzug oder ein unregelmäßiger Schlafrhythmus können die Schlaftrunkenheit fördern. Gerät der Tag-Nacht-Rhythmus durcheinander, dann muss sich der Körper umstellen, was zu Problemen führen kann. Als Lösung werden das Wiederherstellen eines festen Schlaf-Wach-Rhythmus sowie der Optimierung der Schlafhygiene empfohlen. Zur Schlafhygiene gehören unter anderem:
- hochwertige Matratzen, die zu einem optimalen Schlafklima führen
- leistungsstarke Lattenroste
- atmungsaktive Bettwäsche
- bequeme Schlafbekleidung
- optimierte Lichtverhältnisse
Laut einer Studie des amerikanischen Wissenschaftlers Maurice Ohayon von der Stanford Universität erleben rund 15 Prozent aller Menschen im Laufe eines Jahres mindestens einen Fall von Schlaftrunkenheit. (siehe Quelle) Sie wachen am Morgen verwirrt auf und klagen über den kurzzeitigen Orientierungsverlust. Jeder Zweite dieser Betroffenen erlebt die Desorientierung regelmäßig, dass heißt wöchentlich. Schlaftrunkene Menschen leiden nach Erkenntnissen der Studie zudem an generellen Schlafstörungen, Depressionen oder anderen Problemen. Um die Verletzungsgefahr im halbwachen Zustand zu minieren, sollte zunächst einmal das Schlafzimmer sicher gemacht werden, dass heißt Stolperfallen sollten eliminiert werden. Anschließend wird, nach Rücksprache mit einem Arzt, die Ausstattung des Schlafzimmers optimiert und für eine ausreichende Schlafdauer gesorgt.
(Quelle für die Studie: http://www.welt.de/gesundheit/article131583732/Wenn-der-Tag-mit-einer-Aufwachstoerung-beginnt.html; Link zur Universität: http://med.stanford.edu/)